Streitraum 23/24

Kann Gewalt legitim sein? Und wenn ja, wo verlaufen die Grenzen ihrer Legitimität? Wessen Gewalt, wessen Schmerz, wessen Zerstörungen werden wahrgenommen und wessen nicht? Wie ließe sich Gewalt – Prävention im privaten wie öffentlichen Raum denken? Und wie erfolgreich kann gewaltloser Widerstand sein?

Nicht zuletzt durch den russischen Krieg in der Ukraine ist die Frage, wie sich Schutz denken lässt, wie Aggressoren gestoppt werden können, aber auch wie eine militärische (und nukleare) Eskalation verhindert werden kann, tief in unsere Gesellschaft gedrungen und beunruhigt uns. Wie berechtigt und notwendig ist militärische Verteidigungsfähigkeit, wo sind ihre Grenzen, welche politischen Perspektiven fehlen?
Aber auch andere Phänomene machen die Frage nach der Legitimität von Gewalt und Gegen Gewalt drängend: allen voran die Klimakatastrophe und die Proteste dagegen. In der Öffentlichkeit dominieren zuletzt die Versuche, die Klimabewegung und ihre verschiedenen Formen des zivilen Ungehorsams zu dämonisieren und kriminalisieren – aber wieviel Gewalt, wie viele Gesetzesverstöße gibt es auch auf Seiten der fossilen Industrie?

Krieg und Strafjustiz

Featured Video Play Icon

Carolin Emcke im Gespräch mit Marija Ristic (Journalistin und Managerin beim internationalen Crisis Response Programm von Amnesty International) und Andreas Schüller (Leiter des Programmbereichs Völkerstraftaten und rechtliche Verantwortung beim ECCHR/European Center for Constitutional and Human Rights).

Weiterlesen