Oktober, 2016
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Rassismus, Fanatismus, Demokratiefeindlichkeit – in der zunehmend polarisierten, fragmentierten Öffentlichkeit dominiert vor allem jenes Denken, das Zweifel nur an den Positionen der anderen, aber nicht an den eigenen zulässt. Diesem
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Rassismus, Fanatismus, Demokratiefeindlichkeit – in der zunehmend polarisierten, fragmentierten Öffentlichkeit dominiert vor allem jenes Denken, das Zweifel nur an den Positionen der anderen, aber nicht an den eigenen zulässt. Diesem dogmatischen Denken, das keine Schattierungen berücksichtigt, setzt Carolin Emcke in ihrem engagierten Essay »Gegen den Hass« ein Lob des Vielstimmigen, des »Unreinen« entgegen – weil nur so die Freiheit des Individuellen und auch Abweichenden zu schützen ist. Allein mit dem Mut, dem Hass zu widersprechen, und der Lust, die Pluralität auszuhalten und zu verhandeln, lässt sich Demokratie verwirklichen. Nur so kann den religiösen und nationalistischen Fanatikern erfolgreich begegnet werden, weil Differenzierung und Genauigkeit das sind, was sie am meisten ablehnen. Carolin Emcke, die im Oktober mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wird, spricht mit René Aguigah von Deutschlandradio Kultur über ihr neues Buch.
Zeit
(Mittwoch) 20:00 - 22:00