Carolin Emcke im Gespräch mit Christoph Markschies (Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften)
»Was sagt die Behauptung, wir lebten in einem säkularen Zeitalter?«, fragte der kanadische Philosoph Charles Taylor einst. Welche Vorstellung von Religiosität und einer Praxis des Glaubens ist daran gebunden, welche Vorstellung von privat und öffentlich? Der moderne demokratische Staat soll neutral sein gegenüber religiösen oder kulturellen Lebensformen – aber wie gelingt das?
Wie lässt sich über den Krieg schreiben und sprechen? Die Philosophin Carolin Emcke, ehemalige Kriegsreporterin und vielfach ausgezeichnete Publizistin, spricht mit Feuilleton-Redaktor Daniel Graf über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und die ethischen Anforderungen an die hiesige Gesellschaft. Das Gespräch beginnt um 18 Uhr und wird auch als Podcast aufgezeichnet.
Debatte: «Krieg in der Ukraine – Kampf um die Demokratie» um 20 Uhr. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine markiert einen Epochenbruch. Ist das die Wiederkehr des Kalten Krieges, des Imperialismus? Wie sind wir in diese Situation geraten, und um welche Werte wird jetzt gekämpft? Daniel Binswanger lädt zur Grundsatzdebatte. Es diskutieren u.a.: die Philosophin Carolin Emcke, die Korrespondentin und Osteuropa-Expertin Ann-Dorit Boy und der Autor Emran Feroz.
Carolin Emcke und Thomas Strässle im Gespräch über ihr gemeinsames Buch.
Eine Veranstaltung des Literaturhaus Zürich in Kooperation mit The Millers.
Mit dem Literaturwissenschaftler Thomas Strässle hat Carolin Emcke Gespräche über die Themen geführt, in denen es in ihrem Werk immer wieder geht: der Umgang mit Hass und Fanatismus, ihre Rolle als Zeugin fremden Leids, wenn sie als Kriegsreporterin unterwegs ist, die Notwendigkeit, offen und irritierbar zu bleiben in politischen Auseinandersetzungen und der Umgang mit dem eigenen Begehren. Einfache Antworten sind nicht zu erwarten, aber Denkanstösse und Inspiration, die in einem zutiefst humanistischen Denken wurzeln.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Issues of Our Time / Fragen der Zeit, eine Kooperation des Kunstmuseum Basel und des Literaturhaus Basel: Bedeutende Denker*innen aus verschiedenen Disziplinen nehmen Stellung zu drängenden Fragen der Gegenwart und beleuchten kritische Zusammenhänge, die die heutigen Gesellschaften umtreiben.
Von klein auf lernen Mädchen, sich zu fügen, sich anzupassen, nicht zu unbequem, zu fordernd, zu eigensinnig zu sein. Es sind Märchen und Lieder, Gedichte und Romane, in denen diese soziale Erwartung gespiegelt und vermittelt wird. Die Literatur erzählt uns aber auch von jenen Frauen-Figuren, die durch Klugheit oder Selbstständigkeit aus der Rolle fallen, die widerspenstig sind, unangepasst und sich wehren gegen Tabus und Konventionen. Carolin Emcke und Anke Engelke lesen wütende, lustige, erschütternde und mutmachende Texte von eigen-sinnigen, un-passenden Frauen in der Literatur. Mit den Gebrüdern Grimm, Christa Wolf, Simone de Beauvoir, Mely Kiyak, Jeanette Winterson und vielen anderen.
In seinem zweiten Roman erzählt Senthuran Varatharajah zwei Geschichten, die zu einer werden – die Geschichte einer Trennung und die Geschichte eines Tages: des 9. März 2001, an dem A. in Rotenburg B., wie zuvor vereinbart, tötet und Teile von ihm isst. Mit lyrischer Intensität und philosophischer Strenge erzählt Rot (Hunger) davon, dass der Mensch, den wir lieben, immer zu weit entfernt ist. Und: dass er immer fehlt, auch wenn er vor uns steht.
Im Gegensatz zu dem, was uns viele mächtige Mythen glauben machen wollen, ist die Liebe eine zutiefst soziale Emotion. Nicht nur ihre Bedeutung hat sich verändert, dieses Gefühl wurde im Laufe der Zeit auch reguliert und kodifiziert. Die Liebe wird oft von ganz konkreten Interessen instrumentalisiert, die jedoch als ihr entgegengesetzt gelten. Bedeutet Liebe am Ende nichts anderes als die Liebe zu den eigenen Interessen? Eva Illouz wird diese Frage mit der Philosophin Carolin Emcke diskutieren.
An zwei Nachmittagen ermöglichen die Transatlantischen Gespräche einen einzigartig direkten Gedankenaustausch zwischen Gästen, die live in New York und in Berlin diskutieren. Alle Gespräche werden auch als Livestream in deutscher und in englische Sprache zugänglich sein.
Kuratiert von Carolin Emcke und Daniel Mendelsohn
An zwei Nachmittagen ermöglichen die Transatlantischen Gespräche einen einzigartig direkten Gedankenaustausch zwischen Gästen, die live in New York und in Berlin diskutieren. Alle Gespräche werden auch als Livestream in deutscher und in englische Sprache zugänglich sein.
Kuratiert von Carolin Emcke und Daniel Mendelsohn