Carolin Emcke und Anke Engelke leihen Texten von und über eigensinnige(n) Frauen ihre Stimmen. Mit ihrer Lesung „obstinate, headstrong girl!“ (Jane Austen) begeben sie sich auf eine literarische Reise von Jane Austen über Simone de Beauvoir bis hin zu Jeanette Winterson und weiteren eigenwilligen Frauen. Dabei dokumentieren und kommentieren sie die Stellung der Frau in der sich wandelnden Gesellschaft vom frühen 19. Jahrhundert bis heute. Am Sonntag, 5. Februar 2023, erzählen die beiden ab 12 Uhr in Halle 12 des Welterbes für eineinhalb Stunden lustige, ergreifende, wütende und mutmachende Geschichten über starke und eigensinnige Frauen.
Ist das ein Mensch?
Es gibt zwar eine offizielle Erinnerungspolitik, die die Zeit des Nationalsozialismus aufruft, es gibt das mahnende „Nie wieder“ – aber es wird mehr und mehr zu einem Ritual, ohne konkretes Wissen, ohne dichte Beschreibung, ohne Stimmen, die das, was die Shoah tatsächlich bedeutete, vermitteln könnten. Auschwitz droht zur bloßen Chiffre zu werden, ohne das Verstehen all der Mechanismen der Entmenschlichung, der Vernichtung, die es ausmachten. So werden weder die Kontinuitäten noch die Diskontinuitäten zu den heutigen Formen von Rassismus und Antisemitismus erkennbar. Dagegen soll dieser Abend mit Texten von Überlebenden die Vielfalt der Stimmen aufzeigen, die die Grauen der Lager erlebt und beschrieben haben. Ihre Berichte zeugen von der Gewalt und der Tortur, von Widerstand, Freundschaft und der Ethik des Erinnerns. Mit Texten von Primo Levi, Jean Améry, Ruth Klüger, Charlotte Delbo, Imre Kertész, Jorge Semprún u.a.
Mod.: Asal Dardan
Ist das ein Mensch?
Es gibt zwar eine offizielle Erinnerungspolitik, die die Zeit des Nationalsozialismus aufruft, es gibt das mahnende „Nie wieder“ – aber es wird mehr und mehr zu einem Ritual, ohne konkretes Wissen, ohne dichte Beschreibung, ohne Stimmen, die das, was die Shoah tatsächlich bedeutete, vermitteln könnten. Auschwitz droht zur bloßen Chiffre zu werden, ohne das Verstehen all der Mechanismen der Ausgrenzung, der Entmenschlichung, der Vernichtung, die es ausmachten. So werden weder die Kontinuitäten noch die Diskontinuitäten zu den heutigen Formen von Rassismus und Antisemitismus erkennbar.
Dagegen soll dieser Abend mit Texten von Überlebenden die Vielfalt der Stimmen und Perspektiven aufrufen, die das Grauen der Lager erlebt und beschrieben haben. Ihre Berichte richten sich an die Nachgeborenen, sie erzählen von der Gewalt und der Tortur, aber auch von Widerstand, Freundschaft und der Ethik des Erinnerns.
Erdacht haben diesen Abend: Carolin Emcke, die mit ihren Büchern über Trauma und Zeugenschaft, mit ihrem Essay „Wie wir begehren“ und mit einer Haltung des Engagements und Zweifelns der Öffentlichkeit unverzichtbare Impulse gegeben hat und gibt. Lena Gorelik, die seit ihrem Romandebüt „Meine weißen Nächte“ ein unverwechselbares literarisches Werk geschaffen hat und deren letzter Roman „Wer wir sind“ wie eine Schmuggelware von Hand zu Hand gereicht wurde. Maryam Zaree, die für ihren Dokumentarfilm „Born in Evin“ mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde und vielen zuletzt aus der Serie „4 Blocks“ bekannt sein dürfte, in der sie eine der Hauptrollen spielte. Alle drei lesen Texte von Primo Levi, Jean Améry, Ruth Klüger, Charlotte Delbo, Imre Kertesz, Jorge Semprun und anderen. Gegen das Vergessen. Für die Erinnerung.
Ist das ein Mensch?
Diese Frage stellt Primo Levi im Titel seines autobiografischen Berichts angesichts der Gräuel, die er erlebt und überlebt hat. Er richtet die Frage zugleich an die Täter*innen und an nachfolgende Generationen, die sich mit dem Geschehenen immer wieder konfrontieren müssen. Denn es gibt zwar eine offizielle Erinnerungspolitik, es gibt das mahnende „Nie wieder“
, das aber mehr und mehr zu einem Ritual wird, ohne konkretes Wissen, ohne Stimmen, die das, was die Schoa tatsächlich bedeutete, vermitteln könnten.
Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus tritt dieser Abend dagegen an: Mit Texten von Überlebenden wie Primo Levi, Jean Améry, Ruth Klüger, Charlotte Delbo, Imre Kertész, Jorge Semprún und vielen anderen, die die Grauen der Lager erlebt und beschrieben haben. Ihre Berichte richten sich an die Nachgeborenen, sie erzählen von Gewalt und Tortur, aber auch von Widerstand, Freundschaft und der Ethik des Erinnerns.
Kuratiert und gelesen von Carolin Emcke, Lena Gorelik und Maryam Zaree. Mit anschließendem Gespräch.
Ist das ein Mensch?
Lesung und Gespräch »Gegen das Vergessen« von und mit Carolin Emcke, Lena Gorelik und Maryam Zaree
Moderation: Alexander Suckel
Ist das ein Mensch?
Lesung und Gespräch »Gegen das Vergessen« von und mit Carolin Emcke, Lena Gorelik und Maryam Zaree
Moderation: Daniel Graf
Ist das ein Mensch?
Lesung und Gespräch von und mit Carolin Emcke, Lena Gorelik und Maryam Zaree
Moderation: Mirjam Zadoff, Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München
Obstinate, headstrong girl!
Eine Lesung von Carolin Emcke und Anke Engelke
Ist das ein Mensch?
Lesung und Diskussion mit Carolin Emcke, Lena Gorelik und Maryam Zaree.
Eine Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart.
Es gibt zwar eine offizielle Erinnerungspolitik, es gibt das mahnende „Nie wieder“ – aber es wird leider mehr und mehr zu einem Ritual, ohne konkretes Wissen, ohne Stimmen, die das, was die Shoah tatsächlich bedeutete, vermitteln könnten. Dagegen soll dieser Abend mit Texten von Überlebenden die Vielfalt der Perspektiven aufzeigen, die das Grauen der Lager erlebt und beschrieben haben. Ihre Berichte richten sich an die Nachgeborenen, sie erzählen von der Gewalt und der Tortur, aber auch von Widerstand, Freundschaft und der Ethik des Erinnerns. Im Anschluss an die Lesung gibt es ein Gespräch, in dem auch darüber gesprochen wird, was diese Texte für die Gegenwart bedeuten, welche Kontinuitäten, welche Brüche sich erkennen lassen. Mit Texten von Primo Levi, Jean Améry, Ruth Klüger, Charlotte Delbo, Imre Kertesz, Jorge Semprun u.v.a.