Carolin Emcke im Gespräch mit Christian Hochfeld (Direktor Agora Verkehrswende) und Johannes Hillje (Politik- und Kommunikationsberater)
Nach wie vor ist der Verkehrssektor der größte Energieverbraucher des Landes und noch immer hinkt er den Vorgaben zur Minderung seiner Treibhausgas-Emissionen hinterher. Kaum etwas schürt in Deutschland derart hitzige, emotionalisierte Kontroversen wie die Fragen der Verkehrswende. Ob Autobahnausbau, Tempolimit, E-Fuels – die Debatten werden meist mit symbolischer Aufladung verhandelt. Als ob sich individuelle und gesellschaftliche Freiheit vor allem am Auto festmachten. Wie kann die Energiewende noch gelingen? Welche Mobilitätskonzepte für Personen und Güter überzeugen? Wie sozial ausgewogen kann und muss die Mobilität der Zukunft gestaltet werden?
CHRISTIAN HOCHFELD (*1969 in Berlin) ist seit Februar 2016 Direktor von Agora Verkehrswende. Davor leitete er bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) das Programm für Nachhaltigen Verkehr in Beijing, China. Von 2004 bis 2010 war er Mitglied der Geschäftsführung des Öko-Instituts, von 1996 bis 2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am gleichen Institut. Hochfeld ist Diplom-Ingenieur, an der Technischen Universität Berlin studierte er Technischen Umweltschutz. Seit 2015 ist er im Aufsichtsrat des International Council on Clean Transportation (ICCT) aktiv, der 2015 den weltweiten Dieselskandal aufdeckte.
JOHANNES HILLJE (*1985 in Vorwerk) ist promovierter Politikwissenschaftler. Seit 2014 arbeitet er als selbstständiger Politik- und Kommunikationsberater in Berlin und Brüssel für Ministerien, Parteien, Politiker_innen, Verbände, Unternehmen, NGOs und Medien. Wahlkampfmanager der Europäischen Grünen Partei zu den Europawahlen 2014. Davor Tätigkeit für das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) in New York im Bereich “Global Campaigning & Communications” sowie als Journalist beim ZDF und der Nordwest-Zeitung. 2022 Preisträger des Kasseler Demokratie‐Impulses. Autor mehrerer Sachbücher.