Gender und Emanzipation – oder: Unfreiheit verlernen

Featured Video Play Icon

Carolin Emcke im Gespräch mit Teresa Bücker (Journalistin und Autorin), Asal Dardan (Autorin), Tucké Royale (Regisseur, Autor, Schauspieler und Musiker) und Georgine Kellermann (Journalistin)

Emanzipation setzt immer Emanzipation »von« … voraus, es verweist auf Strukturen der Unfreiheit, der Gendernormen, in die wir eingelassen sind. Wie lassen sich die Muster der Abwertung und Hierarchisierung begreifen und verändern, wie lässt sich das Patriarchat verlernen? Mit welcher Sprache, welchen Bildern und Praktiken lassen sich andere Bezüge, andere Arten des Miteinanders und der Lust entwickeln?

Streitraum 2022/23: Emanzipation – und wenn ja, wie viele?

Der Begriff der Freiheit ist zunehmend ausgehöhlt und missbraucht. Entweder als Maskerade für eine Ökonomisierung der Lebenswelt und neoliberale De-regulierung oder als Verkleidung rechter Fantasien. Wie ließe sich ein substantiellerer, progressiver Begriff von Emanzipation für die Gegenwart aus- buchstabieren? Wie lässt sich Emanzipation hin zu einer solidarischeren Gesellschaft denken? Emanzipation muss immer im Plural entwickelt und gefordert werden, weil es unterschiedliche Konflikte und Repressionen sind, gegen die es anzutreten gilt. Emanzipation von fossilen Energien und den Ideologien, die daran gekoppelt waren, aber auch Emanzipation von autoritären, rassistischen, patriarchalen Strukturen und Praktiken. Wie lässt sich eine sozial gerechtere Gesellschaft denken, welche emanzipatorischen Bewegungen und Utopien geben uns Hoffnung?

Der Streitraum ist eine monatliche Diskussionsveranstaltung an der Schaubühne und wird seit 2004 von der Publizistin und Autorin Carolin Emcke moderiert und kuratiert. Eingeladen werden Wissenschaftler_innen, Autor_innen, Politiker_innen, Künstler_innen und andere Personen des öffentlichen Lebens. Der Streitraum behandelt in jeder Spielzeit ein anderes Thema.