Radikaler Universalismus – ist die Idee der Aufklärung noch zu retten?

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Carolin Emcke im Gespräch mit Omri Boehm und Martin Saar

Die liberale Demokratie ist in der Krise. Zu offensichtlich sind die Schwächen eines Liberalismus, der auf Ungleichheit und Ausgrenzung nur mit dem Konzept individueller Rechte zu antworten weiß. Wie lässt sich ein universaler Humanismus denken, der nicht zu abstrakt und nicht zu konkret ist? Wie lässt sich das Prinzip der Gerechtigkeit begründen, wie verhält es sich zu politischen Mehrheitsbeschlüssen? Omri Boehm stellt in seinem jüngsten Buch »Radikaler Universalismus« die großen Fragen nach Demokratie und Wahrheit, Identität und Gerechtigkeit und drängt zu unerwarteten Antworten.

OMRI BOEHM (*1979 in Haifa) ist Associate Professor für Philosophie und Chair of the Philosophy Department an der New School for Social Research in New York. Er ist israelischer und deutscher Staatsbürger und hat u. a. in München und Berlin geforscht. Sein Buch »Kant’s Critique of Spinoza« erschien 2014 bei Oxford University Press. Er schreibt unter anderem über Israel, Politik, Kultur und Philosophie in Haaretz, DIE ZEIT und The New York Times. Bei Propyläen erschienen seine von der Kritik hochgelobten Bücher »Israel – eine Utopie« und »Radikaler Universalismus«.

MARTIN SAAR (*1970 in Tübingen) ist Professor für Sozialphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und derzeit Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Er studierte Philosophie, Psychologie und Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin und in New York und hat in Bremen, Hamburg, Berlin und Leipzig unterrichtet. In Frankfurt ist er Mitglied des Kollegiums des Instituts für Sozialforschung und des Forschungszentrums »Normative Ordnungen«. Seine Arbeitsschwerpunkte beziehen sich auf die Politische Ideengeschichte der frühen Neuzeit, die Kritische Theorie und die neuere französische Philosophie sowie auf Fragen nach Macht, Geschichte, Demokratie und Subjektivität.

Simultanübersetzung: Lilian Astrid Geese & Patricia Izomoh