“Durch die #metoo-Debatte wurden Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt in der Filmbranche thematisiert. Einzelne Fälle von mutmaßlich übergriffigen Produzenten, Regisseuren, Redakteuren wurden erörtert und juristisch verhandelt. Die Fragen nach den ökonomischen Strukturen und ästhetischen Mustern, die solche Praktiken ermöglichen, blieben vielfalch ungestellt. Welche Rolle kommt Frauen in der Filmbranche zu? Wie unterrepräsentiert sind Frauen als Regisseurinnen im Fernsehen, in den Filmförderungen? Welche Geschichten von und über Frauen werden erzählt und welche nicht? Welche Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit – und welche von Sexualität und Gewalt werden vermittelt? Welche Bilder vom Genie, von künstlerischer Praxis nähren den Machtmissbrauch und wie lassen sich andere Erzählformen, andere Praxen entwickeln?

Mit Doris Dörrie, Verena Lueken, Angelina Maccarone und Maryam Zaree